Bushido ist zurück – und wie! Mit “Ronin” könnte Bushido genau das schaffen, womit eigentlich keiner mehr gerechnet hat: Bushido könnte tatsächlich nochmal eine Rolle im Deutschrap spielen.

Was ist mit Bushido passiert?
Bushido hat in den frühen 2000ern deutschen Straßenrap entscheidend mitgeprägt ist für viele eine absolute Legende. Dann kam der Bruch mit Bushidos Geschäftspartner, dem Berliner Clan-Boss Arafat Abou-Chaker. Daraufhin Bushido bekam Polizeischutz – ein absolutes No-Go im Straßenrap. Damit wurde Bushido zur Persona non grata. Capital Bra sagte sich öffentlichkeitswirksam von Bushidos Label “EGJ” los und Bushido bekam den 31er-Stempel aufgedrückt. Anschließend wurde es sehr ruhig um Bushido, bis er im August auf Instagram “CCN4”, den vierten Teil seiner legendären Albumreihe “Carlo Cokxxx Nutten”, ankündigte. Bushido versucht den Neustart also mit alter Straßenrap-Attitüde.

Ist “Ronin” Bushidos Befreiungsschlag?
Für die erste Single “Ronin” hat sich Bushido dann auch noch ausgerechnet Animus als Feature-Gast geholt. Ein Move, der viele in der Szene ziemlich überrascht hat. Erstens hatten Bushido und Animus längere Zeit Beef. Zweitens ist auch Animus nach seinem Beef mit dem Rapper und Sänger Manuellsen nicht überall ein gern gesehener Gast. In “Ronin” holen Bushido und Animus also ganz nach dem Prinzip „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ zum Befreiungsschlag aus. Es werden zwar keine Namen genannt, aber viele der Punchlines in “Ronin” dürften sich an Fler und Manuellsen richten. Die sind gerade so etwas wie Hauptantagonisten von Bushido und Animus.

Wofür steht “Ronin”?
Auch der Songname “Ronin” ist von Bushido nicht zufällig gewählt. Als Ronin wurden Samurais bezeichnet, die ihre Herren verloren haben oder verstoßen wurden und als Söldner durchs Land ziehen. Eine Bezeichnung die sowohl auf Bushido als auch Animus und ihren Stand in der Deutschrap-Community passt. In "Ronin" besinnt sich Bushido wieder auf seine alten Stärken: Ignoranter und konsequenter Straßenrap mit dem Vibe der frühen 2000er. Gut möglich, dass Bushido damit viele Fans aus alten Aggro-Zeiten triggert, die mit der aktuellen Deutschrap-Generation nur wenig anfangen können.

Mit “Ronin” hat Bushido schon einen strategisch cleveren Move gemacht. Glaubt ihr, dass Bushido das Comeback schafft? schreibt es mir in die Kommentare!

Bildquelle 07:27: Eric Remberg aka Specter - www.hiphop.de

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Redaktion: Miriam Fendt, Fridolin Achten, Philipp Laier, Frederik Kunth
Kamera: René Metzger
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